Mittwoch, 15. Februar 2023

Ein neues Foto

Seit einer Woche gibt es ein neues Foto für den Blog. Äußerer Anlass dafür war die Kritik der spanischen Bischöfe an den sogenannten Milleniumszielen der UNO (vgl. https://www.kathpress.at/goto/meldung/2232760/spanische-bischoefe-kritisieren-nachhaltigkeitsziele-der-un). Und das bisherige Foto hatte mit ebendiesen zu tun. Wobei ich mir durchaus des Kritikwürdigen bewusst war, als ich das Foto seinerzeit ausgewählt hatte. Aber ich hatte mehr auf die positiven Inhalte gesehen, „no poverty – keine Armut“, das scheint mir eben wirklich unterstützenswert. Und dabei im „green garden“ des Valle della Caffarella in der Nähe unseres Hauses auch künstlerisch ansprechend umgesetzt. Beim Thema „reproduktive Medizin“ und damit verbunden „Abtreibung“ scheint es mir – leider – inzwischen oft genug gar nicht mehr um die betroffenen (ungeborenen) Menschen zu gehen, sondern um ein ideologisch verwendetes Grabenkampfthema.

Aber jetzt ein neues Foto auf dem Blog. Ein Selfie, aufgenommen von Juan (der mit Brille und Bart), mit dem zweiten Versuch war er zufrieden. Entstanden ist es bereits am 10. Januar und der Anlass scheint mir durchaus denkwürdig und berichtenswert. An diesem Tag trafen sich Mitglieder von Generalleitungen von fünf verschiedenen „Kostbar-Blut-Gemeinschaften“. Bei den Männern gibt es außer uns nur eine zweite, ganz junge. Bei den Frauen sind es knapp 20 verschiedene. Der Einladung am 10. Januar gefolgt waren:

Anbeterinnen des Blutes Christi (ASC), Töchter der Liebe vom Kostbaren Blut (FCPPS), Missionarinnen vom Kostbaren Blut (aus Polen/MSC), Missionare vom Kostbaren Blut (CPPS), Schwestern vom Kostbaren Blut („Preziosine“ mit Hauptsitz im italienischen Monza/SPS). Ursprünglich angemeldet waren auch die Missionsschwestern vom Kostbaren Blut, aber die waren am Tag selbst verhindert.

Außer einem Kennenlernen hat uns das Thema der Synodalität beschäftigt. Und nachdem das Arbeitsdokument für die kontinentale Phase der Weltsynode als Titel einen Satz aus dem Propheten Jesaja trägt: „Mach den Raum deines Zeltes weit“ (Jes 54,2), haben wir uns sogleich beim Zeltbau betätigt. Mir gefiel die Idee, miteinander (ohne „Bauplan“) die Bestandteile des Zeltes zusammen zu fügen. Wobei der Raum dieses konkreten Zeltes schwer geweitet werden kann. Aber nachdem ich der Einladung der anderen gefolgt war, habe ich auch kein schlechtes Gewissen wegen des Platzes, den ich dort einnehme.

Wir werden sehen, ob unser Treffen am 10. Januar ein Schritt zu einem größeren Miteinander war, ob die „Familie des Kostbaren Blutes“, von der wir manchmal reden und zu der ja beileibe nicht nur Ordenschristen gehören, sondern ganz viele Menschen verschiedener Berufungen, ob diese Familie tatsächlich (zusammen) wächst.

Ein weiterer Schritt ist bereits gemacht. Die Generaloberinnen und der Generalobere der vertretenen Gemeinschaften haben einen Einladungsbrief unterzeichnet, mit dem sie zu einem Gebet um Frieden am 24. Februar einladen – trauriger Jahrestag des Kriegsbeginnes in der Ukraine. Dazu werden keine Vorgaben gemacht und keine Vorschläge veröffentlicht, sondern alle sind eingeladen, sich an ihren jeweiligen Orten, in ihren Gemeinschaften (Konventen, Pfarreien, Schulen, Kreisen etc.) zu treffen und miteinander in einer für sie passenden Form um den Frieden zu beten, vielleicht schlicht gemeinsam zu schweigen, eventuell das Gebet auch durch Fasten zu unterstützen.

Vielleicht kannst auch Du, Leser*in dieses Blogs Dich beteiligen, alleine oder gemeinsam mit anderen…

 

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