Am 24. November traf sich in Kufstein zum zweiten Mal eine Gruppe von Missionaren vom Kostbaren Blut, um aufgrund unserer aktuellen Situation unsere Zukunft zu planen. Es geht darum, angesichts der sich abzeichnenden Veränderungen aufgrund unseres Altersdurchschnittes und der (damit verbundenen) geringer werdenden finanziellen Ressourcen verantwortliche Entscheidungen zu treffen. Wir möchten als Arbeitsgruppe der im kommenden Juni neu zu wählenden Provinzleitung damit einiges an Vorgaben in ihre Amtszeit mit auf den Weg geben: was eine an der Zukunft interessierte Gruppe von Mitbrüdern jetzt berät und vorbereitet, das wird die neue Provinzleitung in irgendeiner Form umzusetzen haben. Aus dem Gesagten ergibt sich, dass das Geschehen in unserer Provinz in Bewegung ist und momentan – also vor den Neuwahlen im kommenden Sommer – Entscheidungen und Veränderungen schwer möglich sind.
Und dies betrifft meine konkrete Situation: meine Rückkehr von Spanien hierher in die Provinz kam zur „Unzeit“ und es wird darum gehen, die Monate bis zum kommenden Sommer möglichst gut zu nutzen.
Bisher lebe ich immer noch in unserer Niederlassung in Traunstein, in der Pfarrei Hl. Kreuz. Und genieße es, viel Zeit zum Lesen zu haben. Zum Beispiel „Toleranz und Gewalt. Das Christentum zwischen Gewalt und Schwert“ von Arnold Angenendt. Dies Buch (ein immerhin 800-Seiten-“Schinken“) stand schon länger auf meiner Lesewunschliste.
Einen Wunsch anderer Art erfüllte ich mir auch, indem ich am 27. November zum Adventsbeginn nach Salzburg fuhr, auf dem Domplatz die Salzburger Kirchenglocken (vor allem die des Domes) den Advent einläuten und danach auf dem Residenzplatz die Bläsergruppen (von drei verschiedenen Positionen „in der Höhe“ aus) den Advent einblasen hörte. Zu Studienzeiten, vor mehr als 20 Jahren, war ich zum letzten Mal bei diesem Anlass im Zentrum Salzburgs.
Es traf sich, dass mich Sr. Maria Anna, die in der Seniorenwohnanlage in Salzburg – Parsch seelsorglichen Dienst tut, gebeten hatte, an eben diesem Nachmittag mit den Menschen dort die Messe zu feiern – auf ihrer Suche nach einem Priester hatte sie erfahren, dass ich in Traunstein bin und einen Versuch unternommen. So war ich also vor dem Stadtzentrum noch in Salzburg – Parsch und es gab eine mehrfache Wiedersehensfreude, zumal die Damen des Sozialkreises der Pfarre Parsch in der Messe in der Seniorenwohnanlage sangen.
In Traunstein ist Papst Benedikt nicht nur durch aktuelle Medien präsent, sondern auch durch den ein oder anderen baulichen bzw. künstlerischen Hinweis. Dazu zwei Fotos weiter oben – verbunden mit den besten Wünschen für eine gute Adventszeit
P. Alois Schlachter C.PP.S.