Mit einem geradezu zärtlichen Blick
schaute er auf das Gefährt, während er um es herum ging. Auf der
Suche nach einem Handwerker war ich unserem Nachbarn in der
Maschinenhalle begegnet – bei seinem Lanz Bulldogg, ein
Oldtimer-Traktor. Schwarz und kein Stäubchen darauf – unser Auto
ist lange nicht so gut geputzt. Ein Ölfläschchen stand oben auf der
Maschine und der Mann war wohl gerade sehr liebevoll an der Pflege
des Bulldogg.
Mich erinnerte das an die – natürlich
nicht ganz ernst gemeinte – Aussage einer Frau, die ich vor kurzem
hörte: „Wenn ich wieder auf die Welt komme, dann möchte ich als
Fahrrad zur Welt kommen“. „Wieso denn das?“ „Weil ich mir
dann der liebevollen Aufmerksamkeit und Zuwendung meines Mannes
sicher sein könnte“. Und jemand anderer wusste davon zu berichten,
dass ein leidenschaftlicher Motorradfahrer in der Wintersaison hin
und wieder in die Garage geht, um sein Motorrad anzusehen und darüber
zu streicheln – wenn er schon nicht damit fährt.
Wenn eine Beziehung unter der Pflege
eines Hobbys leidet, dann ist das natürlich fragwürdig und
bedenklich. Auf der anderen Seite meine ich aber, dass wir es auch
mit Gott zu tun bekommen können, der leidenschaftlich an der Fülle unseres
Lebens interessiert ist. Und sich freut, wenn wir mit Leidenschaft
mit einer Sache beschäftigt sind, gleichsam verloren daran.
Bevor ich mich am Freitag auf den Weg
machte, begegnete ich S. Teresa. Nass war sie, abgekämpft, der
Rücken tat ihr weh – und sie war überglücklich. Als sie mit
einer großen Tasche voller Pilze heim kam, die sie gefunden und
gesammelt hatte. „Keine Sorge, ich werde sie zuerst essen!“,
grinste sie mich an. Noch am Vortag hatte sie mir auf dem Smartphone
ein Foto von zwei Taschen voller Pilze gezeigt, welches ihr ihre
Verwandten aus Polen geschickt hatten. Dazu sagte sie: „ich möchte
morgen am freien Tag nach Polen und Pilze sammeln gehen!“ Nun hatte
sie sich im Unterallgäu auf den Weg gemacht und war vor der Haustür
fündig geworden.
In der Vorstellungsrunde der
Wanderexerzitien erzählte eine Frau von ihrer Strickleidenschaft:
schon über 90 Schals hat sie in diesem Jahr für die Aktion „Weihnachten im
Schuhkarton“ gestrickt, und immer wieder ist sie dran, an Schals
und Mützen. Wenn sie Wolle sieht, dann kommt ihr sofort die Frage,
was sich daraus machen ließen. „Das ist wie eine Sucht“, sagt
sie.
Wozu ich am Schluss die folgende
Geschichte wieder geben möchte:
Zu einer betagten Ordensfrau kam eine ältere Dame und
klagte:
„Viele Jahre habe ich meine täglichen Gebete gebetet, doch nie habe ich dabei die Nähe Gottes gespürt“.
Da fragte die Nonne: „Haben sie Gott die Gelegenheit gegeben, ein Wort einzuwerfen?“
„Wie das“, entgegnete die Frau, „nein, ich habe die ganze Zeit zu ihm gesprochen, das ist doch Beten!“
„Nein“, sagte sie, „ich glaube nicht. - Ich empfehle ihnen, dass sie sich täglich eine Viertelstunde Zeit nehmen, einfach dasitzen und stricken. Und lassen sie Gott bei ihrem Stricken zuschauen. Mehr brauchen sie nicht zu tun. Ja, ihn nur beim Stricken zuschauen lassen! Jeden Tag eine Viertelstunde lang.“
Die Frau wunderte sich über diesen Vorschlag, bedankte sich und ging.
Schon nach einer Woche kam sie wieder und sagte: „Merkwürdig, wenn ich zu Gott meine Gebete spreche, bin ich wie taub für Gott. Doch wenn ich vor ihm still dasitze, stricke und schweige, dann fühle ich mich in seine Nähe eingehüllt“. (Quelle unbekannt)
Vielleicht geht es der einen oder anderen mit ihrem oder seinem Hobby ebenso...
„Viele Jahre habe ich meine täglichen Gebete gebetet, doch nie habe ich dabei die Nähe Gottes gespürt“.
Da fragte die Nonne: „Haben sie Gott die Gelegenheit gegeben, ein Wort einzuwerfen?“
„Wie das“, entgegnete die Frau, „nein, ich habe die ganze Zeit zu ihm gesprochen, das ist doch Beten!“
„Nein“, sagte sie, „ich glaube nicht. - Ich empfehle ihnen, dass sie sich täglich eine Viertelstunde Zeit nehmen, einfach dasitzen und stricken. Und lassen sie Gott bei ihrem Stricken zuschauen. Mehr brauchen sie nicht zu tun. Ja, ihn nur beim Stricken zuschauen lassen! Jeden Tag eine Viertelstunde lang.“
Die Frau wunderte sich über diesen Vorschlag, bedankte sich und ging.
Schon nach einer Woche kam sie wieder und sagte: „Merkwürdig, wenn ich zu Gott meine Gebete spreche, bin ich wie taub für Gott. Doch wenn ich vor ihm still dasitze, stricke und schweige, dann fühle ich mich in seine Nähe eingehüllt“. (Quelle unbekannt)
Vielleicht geht es der einen oder anderen mit ihrem oder seinem Hobby ebenso...
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