Dienstag, 31. Dezember 2013

und noch einmal die Bahn...

Und noch einmal die Bahn! Weil ich einfach solidarisch leide mit all denen, die Unannehmlichkeiten auf einer von mir in den vergangenen Jahren häufig gefahrenen Strecke, nämlich München-Salzburg, bzw. -Kufstein, in Kauf nehmen müssen. Also das geht ja wirklich nicht, wie das dort läuft. Bzw. eben nicht läuft! Ab 7.Januar soll es besser werden – wir werden sehen!

Für die Reise zu einem Ordensmännertreffen in Castel Gandolfo im Februar bei Rom habe ich selbstverständlich zunächst den Zugfahrplan studiert. Die Reisezeit von 11 ½ Stunden hätte mich noch nicht völlig abgeschreckt. Aber da gibt es allerhand Umsteigebahnhöfe mit leider längeren Wartezeiten. Also wird es doch das Flugzeug werden. Wenn keine Vulkanasche in der Luft ist oder ein Streik die Sache behindert. Wir werden sehen!

Bis heute beeindruckt mich das Nachspiel einer Bahnreise, welche ich vor einem guten Jahr machte. Es ging zurück aus der Nähe von Frankfurt nach Schellenberg in Liechtenstein, bzw. zum Bahnhof Feldkirch in Vorarlberg. Während die Hinreise anstandslos funktioniert hatte, klappte auf der Rückfahrt allerhand nicht und ich hatte so viel Verspätung, dass ich auf eine Entschädigung hoffen konnte. Vorbildlicherweise wies uns eine Zugbegleiterin im Nahverkehrszug ab Ulm darauf hin. Und diese Dame teilte auch gleich Fahrgastrechteformulare an die Reisenden aus – ich war ja nicht der einzige von der Zugverspätung Betroffene. Also nutzte ich gleich die Zeit im Zug und füllte das Fahrgastrechteformular aus, 25% des Fahrpreises müsste ich wohl zurück erstattet bekommen. Nachdem ich mit einer Sparpreiskarte unterwegs war, nicht viel, aber immerhin...

Als ich in Feldkirch, wo ich die Fahrkarte gekauft hatte, ankam, weigerten sich allerdings die Bahnbediensteten, mein Fahrgastrechteformular anzunehmen, steckte es doch in einem an die Deutsche Bahn adressierten Umschlag. Also schickte ich das Formular an die DB, Servicecenter Fahrgastrechte in Frankfurt. Danach erhielt ich sechs (!) Briefe! Hat irgend jemand einmal den Service der Bahn in Frage gestellt?
Einer der Briefe kam vom Rhein-Main-Verkehrsverbund, denn in dessen Tarifbereich hatte ich meine Reise in der Nähe von Frankfurt begonnen.
Ein weiterer Brief kam von der DB, genauer der Leiterin des Servicecenter Fahrgastrechte. Sie teilte mir mit, dass meine Anfrage an die ÖBB in Wien weiter geleitet worden sei.

Die ÖBB bat mich dann um meine Kontoangaben – ich wohnte ja damals in Liechtenstein, die Entschädigung musste also auf ein Auslandskonto überwiesen werden, das schien die Sache zu verkomplizieren.
Genau drei Monate nach diesem Brief erhielt ich einen weiteren von der ÖBB, in der mit mit geteilt wurde, dass mein Antrag auf Entschädigung geprüft und positiv erledigt wurde. Und ich mit einer Überweisung zu rechnen hätte, auf die ich jedoch noch einmal gesondert hingewiesen würde.

Und tatsächlich: 10 Tage danach kam ein weiterer ÖBB-Brief, der mir mitteilte, dass 7,11 Euro auf mein Konto überwiesen werden würden, was dann tatsächlich auch geschah.
Wenn ich zu diesem Betrag jetzt noch die Portokosten von sechs Briefen hinzu rechne, dann haben sich die verschiedenen Bahn-Dienstleister die Sache doch allerhand kosten lassen.
Also das wieder zur Versöhnung für alle derzeit unzufriedenen und genervten Bahnkunden. Mein Einsatz hatte sich auf das Ausfüllen eines Fahrgastrechteformulars und die Übermittlung meiner Kontoangaben beschränkt. Und zwischendurch war immer wieder einmal ein Brief von der DB oder der ÖBB oder dem Rhein-Main-Verkehrsverbund im Briefkasten.

In diesem Sinn wünsche ich gutes Unterwegs-Sein in diesem Neuen Jahr, wohin immer die Reise auch gehen mag. Und vielleicht macht ja die ein oder andere Panne dann auch noch ein wenig Freude...