Während unserer Generalversammlung in
Polen (s. Post vom 15.9.19) ging ich an einem Abend noch zum Apel
(Abendgebet) auf Jasna Góra. Auf dem Weg lag an einer Stelle eine
Bananenschale. Ich ging weiter und machte mir meine Gedanken über
die Unanständigkeit bzw. Leichtsinnigkeit der Menschen, die so etwas
einfach weg werfen. Was kann alles passieren, wenn jemand auf der
Schale ausrutscht, hinfällt, sich etwas bricht...
Erst einige Zeit später, ich war wohl
schon beim Heiligtum auf dem Berg angekommen, wurde mir klar, dass
ich ja die Gefahrenquelle hätte beseitigen können, indem ich die
Bananenschale aufgehoben und wenigstens am Rand des Gehsteigs oder im
angrenzenden Rasenstück „entsorgt“ hätte. Auf dem Rückweg vom
Abendgebet war ich fast glücklich, als ich sah, dass die
Bananenschale noch dort lag und ich aktiv werden konnte. Ich hob die
Bananenschale also auf und als ich mich aufrichtete, sah ich in
unmittelbarer Nähe einen Abfalleimer, in den ich sie werfen konnte.
Super!
Wieder zu Hause hat mir inzwischen eine
Bananenschale einen hilfreichen Dienst geleistet. Die Schale der von
mir gegessenen Banane hing über den Rand meines Papierkorbs in
meinem Zimmer und ich wollte sie noch am richtigen Ort, im
Biomüll-Eimer in der Küche entsorgen. So trug ich sie am Morgen des
1. Oktober dorthin und sah dabei den Tischschmuck. Namenstag! Sr.
Teresa hatte Namenstag. Ich hatte das total übersehen. Gott sei Dank
hat die Zeit noch gereicht, um ein Geschenk einzupacken und ein paar
Zeilen zu schreiben. Die eigentliche Hilfe schreibe ich dem
Schutzengel zu (Fest am 2. Oktober), der sich des Mittels der
Bananenschale bedient hatte, um mich aufmerksam zu machen.
Einen schon vor vielen Jahren
verstorbenen Mitbruder hatten wir, der lange Jahre auch in unserem
Missionsgebiet in Brasilien gearbeitet hatte. Bezüglich der Farbe
von Bananenschalen hatte er seine eigene Ansicht. Für ihn musste die
nämlich schon recht braun sein, damit er eine Banane genießen
konnte. Die gelben, für ihn „unreifen“ Bananen überließ er
dann lieber den anderen, die wiederum die braunen verschmähten.
Und es sind gerade drei Jahre her, dass
P. Helmut starb. Einige Jahre lebte er mit uns in Maria Baumgärtle,
bevor er ins Altenheim nach Mindelheim umziehen musste. Er war ein
großer Bananenliebhaber. Und regelmäßig bei Besuchen brachten wir
ihm eine mit, wobei wir ihm in den letzten Monaten seines Lebens auch
beim Schälen helfen mussten.
Und dann ist mir der Orang-Utan im
Nürnberger Zoo unvergesslich, den ich vor Jahrzehnten beim
Bananen-Essen beobachtete: er stopfte die ganz – ungeschälte –
Banane in den Mund. Und kaute genüsslich, bevor er nach kurzer Zeit
die Schale wieder aus dem Mund heraus zog und sie weg warf. So kann
man/Affe es also auch machen!
Ein eigenartiges „Gadget“ finde ich
die „Plastikbananenschale“: ob Sie das auch schon gesehen haben?
Ein Plastikgefäß in Bananen-Form und -farbe, welches dazu dient,
eine Banane einzupacken, damit diese nicht irgendwie im Gepäck
zerquetscht wird.
Beim Thema „Banane“ denke ich auch
an meinen Indien-Aufenthalt vor vielen Jahren: welch ein Reichtum an
Bananen. Ich meine, die Mitbrüder sprachen von 60 verschiedenen
Sorten. So gute Bananen wie dort habe ich seitdem nicht mehr
gegessen...
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