Jetzt könnte ich dazu noch die Pinienzapfen nehmen, die mich schon seit Jahren beeindrucken. Immer wieder lässt eine Pinie „achtlos“ einen solchen Zapfen fallen und er liegt dann – wie Abfall – im Garten oder auf der Straße. Aus wie vielen Schuppen ist solch ein Zapfen zusammen gesetzt.
Wenn ich neben der Flora auf die Fauna schaue: wir haben eine sehr große Papageienpopulation im Garten. Momentan sind sie wohl am Nestbau. Die Nester sind keine besonderen Kunstwerke, andere Vögel machen das schöner. Aber wie viel Material tragen diese Vögel zusammen, damit solch ein Nest entsteht. Immer wieder einmal sehe ich einen Vogel mit einem kleinen Halm im Schnabel durch die Luft sausen. Natürlich ist auch das Federkleid eines solchen Tieres ein Wunder: wie viele Federn sind da kunstvoll zusammen und übereinander gesetzt...
Mit Blick auf die Menschen (und die Liturgie der vergangenen Wochen im Hinterkopf): ich habe den Eindruck, dass es eher die Frauen sind, die so „verschwenderisch“ geben, lieben. Ich möchte keine Klischees bedienen und bin ja ganz unsicher, ob ich das überhaupt so behaupten darf. Da ist zum Beispiel die Frau, die Jesus die Füße salbt (vgl. Joh 12,1-8): 300 Gramm kostbares Nardenöl – ein Vermögen. Zum Füße salben! In der Schilderung des Evangelisten Markus wird sogar das Alabastergefäß zerbrochen, in dem das Öl ist... Und der Ein-, Widerspruch aus der Männerwelt lässt nicht auf sich warten: wie viele Arme hätte man unterstützen können, wenn man dieses teure Öl verkauft hätte? (vgl. Joh 12,5). Immer neu beim Kreuzweg bewegt mich Veronika. Bei der fünften Station ist es Simon von Cyrene, der Jesus das Kreuz tragen hilft: der Mann packt zu und unterstützt dadurch. Veronika – sechste Station – wischt das blut- und schweißverschmierte Gesicht Jesu ab. Hat wahrscheinlich wenig Sinn: Jesus wird weiter schwitzen und bluten. Aber wie sehr mag ihm diese Geste auf seinem Weg zur Hinrichtung geholfen haben. Verschwenderische Liebe.
Jesus selbst liebt ebenso. Ich denke an die Brotvermehrung(en). Da wird nicht nur jeder satt, es bleiben zwölf Körbe Brot übrig (vgl. Joh 6,12) – Überfluss! Da wird etwas vom Himmel erfahrbar, vom himmlischen Gastmahl, wie es etwa beim Propheten Jesaja (25,6) angedeutet ist: Fülle! Da wird nicht geknausert... Apropos: auch bei der Hochzeit in Kana war Jesus nicht kleinlich: 600 Liter Wein dürften eine Weile gereicht haben.
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