Sonntag, 15. September 2019

Generalversammlung

Die zweite Woche unserer Generalversammlung geht zu Ende. Wir haben sie in Zakopane im Süden Polens verbracht, am Fuße des Tatra-Gebirges, an der Grenze zur Slowakei. Jetzt werden wir wieder zurück nach Tschenstochau reisen und nach der ersten auch die dritte Woche unserer Versammlung dort abhalten.

Wir sind ca. 40 Missionare vom Kostbaren Blut aus aller Welt, darunter auch vier Laien, welche zur Laiengemeinschaft der Missionare gehören: Vicky und Franzisco aus den USA und das Ehepaar Mario und Anita aus Chile. Vicky hat eine verblüffende Ähnlichkeit mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel, sie könnte wohl als Double durchgehen. Franzisco spricht außer Englisch fließend Spanisch – ist das doch seine Muttersprache. Ein Elternteil stammt aus Puerto Rico, das andere aus El Salvador, also wurde und wird zu Hause Spanisch gesprochen. Von Beruf ist Franzisco Kirchenmusiker, was unserer Versammlung zugute kommt. Apropos Musik: immer wieder erfreuen die Mitbrüder aus Tansania mit ihren Gesängen.

Während wir uns in der ersten Woche mit unserer Sendung in der Welt von heute beschäftigt haben (was sind die Werte, für die wir einstehen und wie machen wir das?), ging es in der zweiten Woche darum, aufgrund der Ergebnisse der ersten Woche das entsprechende Leitungspersonal zu wählen. Spannend war das. Und ein geistlicher Prozess. Vor zwölf Jahren war ich schon einmal Teilnehmer einer Generalversammlung und die ist mir nicht in guter Erinnerung. Ich war enttäuscht über das, was ich manchmal wie ein Ränkespiel empfand. Diesmal war das anders, wohltuend anders...

Jetzt geht es zurück nach Tschenstochau, um an die Umsetzung zu gehen. Zum einen soll eine Botschaft der XXI. Generalversammlung der Missionare vom Kostbaren Blut veröffentlicht werden, welche auf den Gedanken der ersten Woche aufbaut. Zum anderen muss manche Arbeit geplant werden.

Zwischendurch bleibt Zeit für ein wenig „Touristisches“: klar waren wir in der ersten Woche bei der Schwarzen Madonna in Tschenstochau, als einzelne und miteinander als Gruppe. Und auf dem Weg in den Süden haben wir uns Zeit genommen für Krakau, die wunderschöne alte Hauptstadt Polens. Zum letzten Mal war ich während eines Sprachkurses vor 31 Jahren hier und staunte nicht schlecht über das inzwischen doch andere Gesicht der Stadt... Zur Messe waren wir im Heiligtum der göttlichen Barmherzigkeit am Stadtrand.

Und auf dem Rückweg nach Tschenstochau standen Wadowice, der Geburtsort von Papst Johannes Paul II. sowie das Konzentrationslager Auschwitz auf dem Programm.

Nachdem die Wahlen in Zakopane innerhalb eines Vormittags über die Bühne gingen, blieb uns ein freier Nachmittag, den wir zum Bergsteigen nutzten. Vom Haus aus war es gar nicht so weit bis zu den Wanderwegen und so machten wir uns zu dritt auf den Weg in die Höhe, bis auf knapp 1500 Meter sind wir wohl gekommen. Für einen Gipfel hat es nicht gereicht, aber wir haben es trotzdem genossen.

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