Montag, 15. Mai 2017

Fatima 13. Mai

1949 führten meine Mitbrüder in Maria Baumgärtle den „Fatimatag“ein. Wie an anderen Orten überall auf der Welt wird also auch hier an diesem Ort jeweils am 13. eines Monats an die Ereignisse von Fatima erinnert. Dass nämlich im Jahr 1917 – mitten im ersten Weltkrieg – an diesem Ort im Zentrum Portugals Maria drei Hirtenkindern erschien.

Als die Mitbrüder den Fatimatag einführten, wenige Jahre nach Ende des zweiten Weltkriegs, war das Anliegen des Gebetes um den Frieden zweifelsohne noch anders präsent. Die Tradition riss jedoch seit damals nicht ab und bis heute kommen am 13. eines jeden Monats Menschen hierher, um miteinander zu beten, zu beichten und die Eucharistie zu feiern.

Und am vergangenen 13. Mai haben wir hier ein „250-Jahr-Jubiläum“ gefeiert.
Zum einen 100 Jahre seit den Erscheinungen im portugiesischen Fatima.
Zum anderen 100 Jahre „Patrona Bavariae“. Der letzte bayrische König Ludwig III. hatte die Idee, beim Papst in Rom anzufragen, ob nicht Maria unter diesem Titel, „Schutzfrau Bayerns“ verehrt werden könne. Und seit 1917 wurde das dann so gemacht. Also noch einmal 100 Jahre.

Und schließlich hatten wir ein „Jubelpaar“ unter uns, das an diesem Tag seine Goldene Hochzeit feierte. Ab und zu kommt das vor, dass ein Paar sich entscheidet, im Rahmen eines ohnehin stattfindenden Gottesdienstes sein Ehejubiläum zu begehen.

Mir schien, allein schon die Verbindung dieser Anlässe sorgte für eine festliche Stimmung in der Wallfahrtskirche, obwohl wir leider seit einiger Zeit niemanden mehr haben, der an diesem Tag die Orgel spielt.

Unter den Wallfahrern hatten wir schließlich diesmal auch welche, die am Morgen des Tages im Fürstentum Liechtenstein aufgebrochen waren, drei Frauen, die davon gehört hatten, wie schön der Fatimatag in Maria Baumgärtle sei. Sie brachen um 6.30 Uhr zu Hause auf, in der Annahme, im Gasthaus hier noch frühstücken zu können. Das Gasthaus war jedoch zur Ankunftszeit der Damen noch geschlossen, so dass P. Ferdinand die drei kurzerhand an unseren Frühstückstisch einlud.

So feierten wir in froher Stimmung den Fatimatag im Mai und freuen uns auf die weiteren Fatimatage in diesem Jahr.

Früher gab es dabei nur am Vormittag zwei Eucharistiefeiern und eine Andacht. Seit einigen Jahren feiern wir von Mai bis Oktober – wenn der 13. nicht auf einen Samstag, Sonntag oder Feiertag fällt, auch am Abend die Eucharistie, der sich eine Lichterprozession anschließt, welche uns von der Walllfahrtskirche zur Kapelle in unserem Rosengarten führt.

Als ich in diesem Jahr auf einer Deutschlandkarte eingezeichnet sah, wo überall in unserem Land der Fatimatag begangen wird, ist mir neu die Gebetsgemeinschaft deutlich geworden, die ja weit über die an unserem kleinen Wallfahrtsort Versammelten hinaus geht.
Und so lade ich hierher ein bzw. auch dazu, am eigenen Ort sich im Gebet um den Frieden mit vielen Menschen auf der Welt zu verbinden...

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