Mittwoch, 31. Dezember 2014

Kinder an der Grotte...

Einer unserer jüngsten Pilger im Dezember. Nicht „ein Kind in der Krippe“, sondern ein Kind an der Grotte. Nicht stehen gelassen von seiner Mama, nein. Die war mit dem älteren Geschwisterkind am Opferlichtständer nebenan, um eine Kerze anzuzünden. Ab und zu komme sie mit besonderen Anliegen hierher nach Baumgärtle, so erzählte die junge Frau.

Und der Kleine im Buggy schaute mit seinen großen Baby-Kulleraugen auf die vielen brennenden Kerzen an der Lourdesgrotte im Eingangsbereich unseres Missionshauses. Wenn er etwas größer sein wird, dann wird er es vielleicht wie viele andere Kinder auch machen, denen es in der Kirche langweilig ist. Wenn man die Augen zusammen kneift, dann sieht die Kerzenflamme noch einmal anders aus, als gingen Strahlen von ihr aus. Hast Du es auch ausprobiert, als Du klein warst? Oder machst Du es jetzt noch manchmal?

Einige Wochen später waren zwei andere kleine Pilger da. Die kamen mit ihrem Vater, der die große Krippe bei uns aufstellt. Und während der Papa damit beschäftigt war, packten die beiden ihre Spielsachen aus und spielten an der Grotte: mit einer Puppe und allerhand Matchbox-Autos. Und hatten ihre Freude dabei. „Ich war seine Freude Tag für Tag und spielte vor ihm allezeit“ heißt es im biblischen Buch der Sprichwörter (8,30) und dieser Vers trat mir beim Anblick der beiden Kinder leibhaftig vor Augen.

Im Angesicht des Herrn zu spielen, das wünsche ich uns im Neuen Jahr. Klar, das Leben ist ernst. Aber vielleicht lässt sich manches daran auch spielerisch nehmen. Vor allem im Wissen, dass da einer ist, der mich liebend anschaut...